Leitfaden für jede Lebenslage: Warum gute Ziele wichtig sind

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Leitfaden für jede Lebenslage: Warum gute Ziele wichtig sind

Da war doch was – unsere Blogserie „Ziele“! Hier kommt der fünfte und letzte Teil. Denn kurz vorm Jahreswechsel ist Zeit, Bilanz zu ziehen: Hatten Sie sich Ziele für Ihre Zahnarztpraxis für das Jahr 2023 gesteckt? Wie ist es gelaufen, sind Sie drangeblieben? Falls nein oder nicht so richtig: 2024 kommt und damit die Gelegenheit, jetzt richtig durchzustarten. Sieben Gründe für klare Praxisziele als Motivationsbooster für 2024:

  1. Klarheit: Gute Ziele zeigen uns, was uns im Kern wichtig ist
  2. Fokus: Klare Ziele geben Orientierung im Alltagsstress
  3. Selektion: Zielhierarchien helfen gegen das Verzetteln
  4. Verantwortlichkeit: Klare Ziele schaffen klare Praxisstrukturen
  5. Abgleich: Ziele ziehen Menschen an, die mitziehen
  6. Verbindlichkeit: Verkündete Ziele setzen den inneren Schweinhund unter Druck
  7. Kontrolle: Gute Ziele lassen uns lernen und wachsen

 

  1. Klarheit: Gute Ziele zeigen, was uns im Kern wichtig ist

Die Idee „Höher, schneller, weiter“ treibt die Menschheit (oder jedenfalls große Teile von ihr) von jeher nach vorne. Ein gutes Ziel ist sie aber nicht, denn am Anfang jedes Ziels sollte immer die Frage nach dem WARUM stehen: Warum möchte ich dieses Ziel verfolgen? Welchem Zweck soll dieses Ziel dienen? Was möchte ich mit meiner Zahnarztpraxis erreichen – und warum genau? Wie verorten sich meine Praxisziele in meinem Leben insgesamt? Am Ende haben wir Menschen den Wunsch, glücklich und zufrieden zu sein. Was einen glücklich macht, ist für jeden Menschen etwas Anderes. Deshalb muss sich jede:r die eigenen Ziele stecken, im Leben wie in der Zahnarztpraxis.

  1. Fokus: Klare Ziele geben Orientierung im Alltagsstress

Hehre Ziele und die Zwänge im hektischen Alltag scheinen sich zu widersprechen. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: „Gerade in Stressphasen helfen klare Ziele, immer vor Augen zu behalten, worauf man sich fokussieren will“, sagt Christian Brendel, Ko-Geschäftsführer von solvi. Wer nur vage Vorsätze fasst, wirft diese erfahrungsgemäß schnell über Bord, sobald die Lage schwierig wird, zum Beispiel wenn Personalengpässe auftreten – ruckzuck ist man wieder im alten Muster. An klar formulierten Zielen hält man beharrlicher fest. „Wir sehen das im Praxiscontrolling“, sagt Brendel. „In dem Moment, in dem wir mit einer Zahnarztpraxis ein Finanzziel erarbeiten, wird sie besser, weil sie ihren Fokus auf dieses Ziel richtet.“

  1. Selektion: Zielhierarchien helfen gegen das Verzetteln

Wer zu viele Ziele hat, wird sich verzetteln und letztlich nicht so viel erreichen. Manche Ziele widersprechen sich sogar. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Ziele zu priorisieren: Wenn ich A umsetzen will und B dem im Wege steht – dann muss ich mich für ein Ziel entscheiden und das andere zumindest zurückstellen. Nachdem er sich entschieden habe, sich vollständig auf die Implantologie zu konzentrieren, sei ihm klar gewesen: „Jede Minute, in der ich eine Füllung lege, ist eine vergeudete Minute für die Implantologie“, sagt Dr. Stefan Helka, der in der „Aufgebohrt“-Doppelfolge 66 und 67 zu Gast war. Durch diese Priorisierung sei es ihm leicht gefallen, Aufgaben abzugeben, sie „konsequent wegzudelegieren“.

  1. Verantwortlichkeit: Klare Ziele schaffen klare Praxisstrukturen

Praxisziele setzen einen positiven Zirkel in Gang: Denn Ihre Ziele können Sie nur erreichen, wenn Ihr Team mitzieht. Um effizient arbeiten zu können, braucht Ihr Team klare Verantwortlichkeiten für die einzelnen Aufgaben. Gute Ziele, an denen Sie wirklich arbeiten, führen zu klaren Praxisstrukturen. Klare Praxisstrukturen führen zu besseren Praxisergebnissen. Je größer eine Praxis ist und je mehr Menschen an der Umsetzung der Ziele beteiligt sind, desto klarer müssen die Verantwortlichkeiten verteilt sein. In Teil 3 unserer Ziele-Blogserie erklären wir, wie Sie Ihre Oberziele Schritt für Schritt herunterbrechen auf Unterziele und einzelne Maßnahmen.

  1. Abgleich: Ziele ziehen Menschen an, die mitziehen

Wenn alle an einem Strang ziehen sollen, muss auch jede:r wissen, worum es geht. Heißt: Ziele müssen klar formuliert werden, damit das Team sie auch umsetzen kann. Aber auch in der Außenkommunikation zeigen sie Wirkung: Da Menschen unterschiedliche Prioritäten haben, wird nicht jede:r wird von Ihren Zielen begeistert sein – aber viele Menschen eben doch. Wenn Sie Ihre Praxisziele klar kommunizieren, ziehen Sie die Menschen an, die Ihre Werte teilen und Freude daran haben, an der Umsetzung Ihrer Ziele mitzuwirken.

  1. Verbindlichkeit: Verkündete Ziele setzen den inneren Schweinhund unter Druck

Die intrinsische Motivation ist die wichtigste. Aber ein bisschen Druck von außen kann schon helfen, um am Ball zu bleiben. Wenn es regnet, kalt ist, spät und dunkel, lockt eher das Sofa als die zugige Joggingstrecke. Es sei denn, man macht sich damit zum Gespött der Familie, weil man das Ziel „dreimal pro Woche Joggen“ dann wohl wieder verfehlt… Aber auch in der Praxis gilt: Ziele, die ausgesprochen und verkündet wurden, schaffen Verbindlichkeit. Wer seinem Team Zusagen macht, muss schon sehr gut begründen, wenn er diese wieder fallen lässt. Sonst erodiert das Vertrauen.

  1. Kontrolle: Gute Ziele lassen uns lernen und wachsen

Ziele sind kein Wünsch-Dir-Was, sondern folgen einer klaren Definition – sie legen messbare Ergebnisse für einen bestimmten Zeitpunkt fest. Dann lässt sich feststellen: Haben wir unser Ziel erreicht oder nicht? In beiden Fällen lässt sich aus dem Ergebnis etwas Positives herausziehen. Ist man gescheitert, kann man den Gründen nachgehen und es in Zukunft besser machen. Hat man Erfolg, dann sollte man ihn gebührend feiern und sich und das Team belohnen. Übrigens: Sollten Sie Ihr Ziel erreicht haben, aber darüber keine Freude oder Stolz verspüren, dann war es vielleicht nicht das richtige Ziel. Nämlich eines, das Sie glücklich und zufrieden macht.

Diese Tipps stammen überwiegend aus den Aufgebohrt-Folgen 066 und 067, in denen solvi-Ko-Chef Christian Brendel mit Dr. Stefan Helka gut drei Stunden lang über den Sinn von Zielen redet und darüber, wie man sie am besten umsetzt. Hier können Sie es nachhören.

Oder unserem Blog folgen: solvi hat aus den drei Stunden die Blog-Serie „Gute Ziele statt guter Vorsätze“ gemacht, in der Sie Schritt für Schritt nachlesen können, was die beiden Unternehmer empfehlen.

Serie: Gute Ziele statt guter Vorsätze

Folge 1: Ziele zum Erfolg. So setzen Sie sich Ziele, die Sie und Ihre Praxis weiterbringen

Folge 2: Vom Ziel zum Plan. Die wichtigsten Zielsysteme und wozu sie gut sind

Folge 3: Fokus aufs Ergebnis: Wie Sie Ihre Ziele im Alltag umsetzen

Folge 4: Ziele kommunizieren: Wie Sie Ihr Team mitnehmen auf dem Weg zum Erfolg

Folge 5: Leitfaden für jede Lebenslage: Warum gute Ziele wichtig sind

Foto: Unsplash/Andy Hu